Der Tag der Bildungsforschung vom IZfB hatte dieses Jahr durch die Podiumsdiskussion „Wie gelingt Demokratiebildung in der pluralen Gesellschaft?“ Demokratiebildung als Schwerpunkt. Die 52 Poster, die bei der Veranstaltung vorgestellt wurden waren breit gefächert, jedoch waren die Themen Digitalisierung und Inklusion besonders häufige vertreten.

An dem Tag wurden auch die drei besten Poster gekührt. Das waren

  1. Kognitive Aktivierung im Englischunterricht der Primarstufe
  2. Förderung von politischer Urteilsbildung im Rahmen von BNE
  3. Kollaboratives Schreiben im inklusiven Deutschunterricht

Dabei erfolgte die Bewertung sowohl durch die Ästhetik, die Verständlichkeit und Vollständigkeit sowie der generelle Inhalt des Forschungsprojektes.

Für mich besonders interessant waren vor allem die Poster mit Medienpädagogischem Bezug. Es wurde auch deutlich wie sehr medienpädagogische Zielsetzungen mit anderen Fachrichtungen verzahnt ist. Ein paar der Projekte möchte ich hier gerne noch einmal vorstellen.

Bei „Interaktionsprozesse und AI Literacy beim Einsatz textgenerierender KI am Beispiel von Teilbarkeit“ wurde experimentell erforscht wie KI als Mathetutor zur Hilfe genommen werden können. Dabei war eines der Ergebnisse, dass der Nutzer und die KI im Austausch miteinander sind. Die Lernenden mussten wissen welche Frage genau sie eigentlich stellen wollten und ihre Frage anpassen, wenn nicht die passenden Antworten gegeben wurden.

In „Student teachers’ attitude towards digitalization in teaching and learning in primary social and science education” wird untersucht was die Einstellung gegenüber digitalem Lernen von Lehrern in der Grundschule beeinflusst. Erwartet wird, dass es einen Zusammenhang gibt in der Nutzung bzw. Befürwortung von digitalem Lernen und den eigenen Kompetenzen im Umgang mit digitalen Werkzeugen. Man kann gespannt sein, welche Ergebnisse die Studie liefert.

Mein persönlicher Favorit des Tages war das Plakat „Umgang mit mathematikhaltigen social media Posts als Teil einer Demokratiebildung“. Mit der Studie wurde auch deutlich welche Bedeutung mathematische Kenntnisse in der demokratischen Bildung und medienpädagogischen Zielsetzungen haben. Die Probanden haben Beispiele aus social media bekommen und bekamen die Aufgabe problematische Darstellungen zu benennen.

Auch das Projekt „Mein.Profil“ bei dem ich in Zukunft mitwirken werde, wurde bei dem Tag vorgestellt. Bei dem Projekt wurde eine Mappe erstellt, die aus mehreren herausnehmbaren Modulen besteht. In diesen können die eigenen Stärken, schwächen und Interessen eingetragen werden. Die Motivation für dieses Projekt war, dass besonders für Menschen mit inklusionsbedarf das Risiko besteht in Bildungsübergängen den Anschluss zu verlieren. Nun soll das Projekt weiterentwickelt werden und um das Modul zur „finanziellen Bildung“ ergänzt werden.

Gegen Ende gab es einen Vortrag zum Thema „Wie gelingt demokratische Bildung in einer pluralistischen Gesellschaft?“. Der Themenschwerpunkt der Diskussion war vor Allem mit welchen Herausforderungen die demokratische Bildung konfrontiert ist. Die Probleme wurden jedoch vor allem auf Seiten der Politik und geringen Ressourcen gesehen. Besonders in den Fragen am Ende der Diskussion wurde deutlich, dass einige der Anwesenden in Sorge sind wie es mit Deutschland, Europa und der Welt weitergehen wird.

Tag der Bildungsforschung vom IZfB

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